Ratgeber für Selbstversorger und alle, die es werden wollen
Gemüseanbau | Obstanbau | Kräuteranbau | Tierhaltung
Planung | Rezepte | Vorratshaltung | Selbermachen | Selbstversorgung von A bis Z
Wir lieben die britische Küche. Englische Rezepte kommen ohne ausgefallene Zutaten aus, sind leicht zuzubereiten und vielfältig variierbar - einfach perfekt für Selbstversorger.
Kartoffeln gehören zu den Hauptnahrungsmitteln und - da sie viel Eiweiß, Vitamine und Mineralsalze enthalten - auch zu den gesündesten Nahrungsmitteln. Der Anbau für Selbstversorger lohnt sich, denn Kartoffeln gehören zu den Gemüse mit hohen Erträgen pro angebautem Quadratmeter. Sie sind zudem recht einfach anzubauen und leicht zu lagern.
Neben dem Anbau im Beet ist auch der Anbau in Kartoffeltonne, Kartoffelsack etc. möglich.
Für Kartoffel-Liebhaber lohnt sich auch der Blick auf alte Kartoffelsorten, die wieder vermehrt als Saatkartoffeln angeboten werden.
Frühkartoffeln: Cilena, Nicola, Rosella, Sieglinde.
Mittelfrühe Kartoffelsorten: Grandifola, Grata, Hansa, Linda.
Späte Kartoffelsorten: Ackersegen, Aula, Bintje, Desiree, Vitelotte noir.
Selbstversorger-Tipps
Bau oder Kauf von Gewächshaus und Hochbeet rentieren sich für Selbstversorger sehr schnell.
Nicht vor Mitte April, da Kartoffeln sehr frostempfindlich sind.
Ca. sechs Wochen lang in einem warmen Raum (10 bis 15 Grad) vorgekeimte Kartoffeln werden ca. zwei Wochen schneller reif.
Anbau im Beet: Die Saatkartoffeln werden in eine zehn bis fünfzehn Zentimeter tiefe Rille gelegt. Ihre Augen müssen dabei nach oben zeigen.
Zeigt sich das erste Kartoffelgrün, muss mit dem Anhäufeln begonnen werden. Dabei wird der Boden gelockert und es wird verhindert, dass die Früchte der direkten Sonnenwirkung ausgesetzt werden.
Alternativen zum Anhäufeln sind die Bedeckung des Bodens mit einer Mulchdecke, der Anbau einer passenden Mischkultur zwischen den Kartoffelreihen oder auch die Abdeckung mit einer schwarzen Folie.
Es ist auch ein platzsparender Anbau von Kartoffeln in einer Kartoffeltonne möglich.
Frühkartoffeln können geerntet werden, sobald die Schale fest ist (ab Juni).
Spätkartoffeln werden im Herbst reif. Sie werden geerntet, sobald das Kartoffelkraut welkt.
Frühkartoffeln lassen sich nicht lagern und sollten so immer gleich nach der Ernte verarbeitet werden.
Hingegen lassen sich Spätkartoffeln an einem dunklen, kühlen und luftigen Ort bei ca. 5 Grad lange lagern (Keller, Schuppen). Praktisch sind Kartoffelstiegen, für kleinere Mengen auch ein Keramiktopf.
Daneben ist auch die Lagerung in einer Erdmiete oder in einem ungenutzten Frühbeet möglich.
Selbstversorger-Tipps
Mit einem Küchenofen sind Selbstversorger unabhängig von Gas, Öl und Strom. Mit Brennholz betrieben, sorgt der Holzherd für kostengünstige Wärme zum Kochen & Backen, die Vorratshaltung (Einmachen, Trocknen & Dörren etc.) und zum Heizen.
Kartoffeln passen gut zu Eiern, Fisch und Fleisch.
Kartoffelkraut eignet sich sehr gut als Mulchmaterial.
Kartoffeln sind eine Hauptkultur und haben so eine lange Wachstumsdauer. Nach der Ernte der Frühkartoffeln können als Nachkultur Chinakohl, Grünkohl und Rosenkohl auf den Beeten gepflanzt werden.
Beim Anbau im Hochbeet sollte beachtet werden, daß Kartoffeln Starkzehrer sind.
Tierhaltung: Gekochte Kartoffeln sind ein gutes Zusatzfutter für Hühner und Wachteln. Auch Kaninchen sollten sie nur ausnahmsweise gefüttert werden.
Geflügelhaltung: Entenhaltung, Gänsehaltung, Hühnerhaltung, Putenhaltung, Wachtelhaltung